Bachmärtele Hexen Eisenbach e.V.

Geschichte

Vor vielen Jahren lebten in Eisenbach zwei Gestalten, so skurril, dass sie die Vorlage für unsere Zunft wurden.

Der eine war der Bachmärtele.

Er war klein, hatte sehr lange Beine, einen kurzen Hals, auf dem ein großer Kopf ohne Haare saß. Durch seine lebhaften Augen blitzte der Schalk aber auch viel Intelligenz heraus. Seine Falten und seine Gesichtszüge strahlten seinen ganzen Charme aus und spiegelten seinen Charakter wider.

Die Frau vom Bachmärtele das war s'Glasers Kätherle.

Sie war eine große robuste, zänkische Frau. Und wehe, sie wurde nicht mit Kätherle,

sondern mit Katharina angeredet, da war aber was los…

Zuhause führte sie ein sehr ordentliches Regiment. Wenn sie ihren Mann beim nichts tun erwischte, stieß sie ihn an, damit er wieder weiterarbeitete. Wollte ihr Mann alleine ausgehen ins Gasthaus Ahorn so hatte sie dafür kein Verständnis. Lieber wollte sie ihn begleiten damit er sich nicht zu sehr einen antrank. Und was war sie stolz, als sie vom Ahornwirt eingeladen wurde, dem wollte sie nämlich gefallen, da er viel rum gekommen ist in der Welt. Und insgeheim freute sie sich über die neidischen Blicke der anderen.

Der Bachmärtele war Uhrmacher und fertigte für den Ahornhannes im Ahornhäusle die Fallenbengel für Holzuhren an. Der Fallenbengel ist ein Hebel,

der dazu dient, die Stundenschläge zu regulieren.

Doch neben seiner Arbeit beschäftigte sich der Märtele mit vielen Erfindungen. Er wollte den ewigen Lauf der Uhr (Perpetuum mobile) austüffteln. Den ganzen Tag grübelte er darüber nach. So manches Mal ließ er plötzlich seine Feile fallen und steckte den Finger in seinen zahnlosen Mund. Gedankenverloren starrte er so in die Weite, bis das Kätherle ihm einen kräftigen Stoß gab und er weiter arbeitete.

Der Märtele bastelte immer wieder an seiner Uhr. Er versuchte es mit neuen Zahnrädern sowie Hebeln, um seine gewünschte Uhr herzustellen, doch immer wieder fehlte ihm das Geld oder das Material.

War dies der Fall schnappte er sich seinen Zylinder und seinen langen Flügelrock, entwische seiner Frau Kätherle,

lief schnell zum Ahornhannes und erzählte diesem von seinen Vorhaben.

Dieser mochte den Märtele und gab ihm bereitwillig einen Taler. Dies war damals viel Geld. Dankend verließ er geschwind die Gaststube. Über den Höchstberg laufend machte er sich bei jedem Wind und Wetter auf den Weg Richtung Furtwangen, um das benötigte Material zu kaufen.

Jeder mochte den Bachmärtele gerne. In geselliger Runde am Stammtisch beim Bier trinken, lockerte er die Stimmung. Er war schlagfertig, trieb viele Späße mit anderen und veredelte diese, in dem er dementsprechende Grimassen zog.

So manches Mal schwankte der Märtele bedenklich wenn er denn Stammtisch verließ doch er konnte sich immer auf seine starke Ehehälfte verlassen, die ihm unter den Arm griff und heil nach Hause brachte.

Der Märtele und 's Kätherle waren sich vielleicht nicht immer ganz einig, zudem hatten sie es nicht immer einfach mit ihrem Ehepartner, da beide starke Charaktere waren. Nachts Stritten sie sich um die kleine Decke, die sie sich auch noch teilen mussten. Doch sie hatten viele gute Tage und waren ein Herz und eine Seele.

Als Erinnerung an dieses ungleiche Paar haben 8 fasnetbegeisterte junge Frauen im Sommer 2008 beschlossen die Bachmärtele Hexen Eisenbach e.V. zu gründen.

Auf der Gründungsversammlung am 19.09.2008 wurden Kerstin Himmelsbach (1. Vorsitzende), Manuela Jung (2. Vorsitzende), Katharina Kneipp (Kassierin) und Katrin Schuler (Schriftführerin) zur ersten Vorstandschaft des Vereins gewählt.

Heute sind wir 32 aktive Hexen. Hast auch du Lust bei uns mitzumachen, dann melde dich gerne bei einem unserer Mitglieder oder schreib uns eine E-Mail oder auf Instagram für weitere Infos.

Quelle: Ludwig Winterhalder - Der Ahornwirt

Bericht aus der Badischen Zeitung vom 31.01.2009 über die Gründung unseres Vereins
Bericht aus der Badischen Zeitung vom 31[...]
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Hier findet ihr uns:

Bachmärtele Hexen Eisenbach e.V.

79871 Eisenbach (Hochschwarzwald)

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